Die Vision

Unsere Vision ist ein Arbeite mit natürlichen Kreisläufen, in denen ein Gleichgewicht herrscht, so dass möglichst wenig künstlicher Dünger, Futterzusätze und Spritzmittel genutzt werden müssen. Man kann keine Belgische Riesen züchten ohne Kraftfutter, doch minimieren wir es und füttern hauptsächlich Kornfutter ohne Zusätze, Gras, Heu, Gartenabfälle und Gemüse. Wir suchen da immer nach Optimierungsmöglichkeiten. Neben Fleisch und Eiern möchten wir in Zukunft auch die Felle verwerten. Den Mist legen wir im Herbst im Garten an, verzichten komplett auf Kunstdünger. Es dauert ein paar Jahre, bis der gewünschte Boden sich entwickelt, ein reicher Humus voll wertvoller Mikroorganismen. Auf diesem wachsen die Gemüse schneller und das Ungeziefer schadet ihnen weniger. 
Wir sind nun seit zwei Jahren hier und haben schon letztes Jahr eine reichhaltige Ernte gehabt: Kartoffeln, Zwiebeln, Karotten, rote Rüben, Tomaten, Gurken, Kohl, Kohlrabi, Zuckermais, Sonnenblumen, Bohnen, Kürbis und noch mehr. Auf unserem Grundstück wachsen zudem drei Apfelbäume und ein Quittenbaum, Johannisbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren und Stachelbeeren. 
Wir sind uns bewusst, dass man Erfolg nicht erzwingen kann. Als gläubige Christen glauben wir daran, dass wir arbeiten und uns bemühen sollen, dass der Segen jedoch von Gott alleine abhängt. Wir sehen unsere Abhängigkeit nie besser, als wenn wir Trockenheit, Überschwemmungen, Krankheit usw. erfahren. Wir wollen uns nicht aus dieser Abhängigkeit lösen, sondern respektieren und fürchten Chistus als den Herrn der Schöpfung und geben ihm Ehre mit unserem Leben. Und wenn wir versagen, denn niemand tut nur Gutes, so wissen wir, dass er ebendeswegen Mensch wurde und an Karfreitag gestorben ist; er hat unsere Schuld bezahlt. Das nehmen wir  für uns in Anspruch. Und wir wissen, dass er den Segen denen verheisst, die ihn fürchten.
Eigentlich, wenn wir von Vision reden, würden wir gerne mehr Platz und Raum haben, um unseren Traum des Selbstversorgerhofes zu verwirklichen. Der gerade (2019) herausgekommene Film „Unsere grosse kleine Farm“ (Our biggest little farm) fasst sehr gut zusammen, was wir anstreben: ein Leben in natürlichen Kreisläufen, wo durch die Vielfalt Epidemien vermieden werden und auf Gift und Kunstdünger möglichst verzichtet werden kann. Im Moment sehen wir keine Möglichkeit, uns hauptberuflich in diese Richtung zu entwickeln, das macht auch nichts, wir sind zufrieden mit unserer kleinen Big Creek Farm. Und ich bin gerne und erfolgreich Schulleiter. Doch wer weiss, plötzlich ergibt sich die Möglichkeit, sich hier vor Ort zu vergrössern, zuweilen, so sagte ein Bekannter unlängst, halte das Glück auf seiner Reise um die Welt an der eigenen Haustür, es sei wichtig, dass man dann zu Hause sei.

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